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Klicksafe-Broschüre: Wie zuverlässig ist ChatGPT?

Ulrike Boscher

Viele Fragen, ChatGPT antwortet. | Fabio_Principe/iStock-Plus via GettyImages

Chatbots wie ChatGPT in der pädagogischen Praxis

Wie sollen Kinder und Jugendliche mit KI-generierten Informationen umgehen? In der Broschüre von Klicksafe finden Lehrkräfte passende Unterrichtsmaterialien zum aktiven Einsatz von ChatGPT.

Der KI-gestützte Chatbot ChatGPT der Firma OpenAI gehört inzwischen zum Alltag vieler Schülerinnen und Schüler und wird für unterschiedliche Fragen und Aufgaben genutzt. Als praktischer Helfer kann er auf die Schnelle Wissenslücken stopfen und passgenaue Texte generieren. Einen Haken gibt es dabei: Der Output der Künstlichen Intelligenz (KI) ist nicht immer von gleicher Qualität: Bei präziser Fragestellung generiert ChatGPT meist sehr gute Ergebnisse, mal schleichen sich aber auch inhaltliche Fehler ein, manchmal sind die Texte unseriös oder auch schlichtweg falsch. Einen Quellennachweis gibt es nicht.

Kann das stimmen? Wer ChatGPT nutzt, braucht digitale Informationskompetenz.

ChatGPT weiß nicht, ob die Daten, mit denen die KI trainiert wurde, aus zuverlässigen Quellen stammen. Sie weiß auch nicht, was sie schreibt (vgl. LMZ Spotlight – ChatGPT & Co). Deswegen sollte man nach Möglichkeit die Antworten von ChatGPT im Kontext überprüfen und zusätzliche Quellen einbeziehen. Diese Form der nachträglichen Qualitätsrecherche ist wichtig, bedeutet allerdings zeitlicher Mehraufwand.

„Dann stimmt das eine oder das andere eben mal nicht“, so könnten viele fälschlicherweise meinen. Werden allerdings heikle Falschnachrichten aus ChatGPT kopiert und über die Weiten der Social-Media-Kanäle gestreut, birgt das die Gefahr von Fake News mit gravierenden Folgen.

ChatGPT spuckt aus und ich bewerte

In der Schule sollte man deswegen frühzeitig über das Thema Desinformation sprechen. Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler beim Umgang mit Chatbots Quellenkritik üben, Informationen einschätzen und bewerten können. Leider fehlt vielen Jugendlichen diese Kompetenz, wie eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung aus dem Jahr 2021 zeigte — das war noch vor Veröffentlichung von ChatGPT-3 (vgl. Digitale Nachrichtenkompetenz der Deutschen: Eher mangelhaft.) Mit dem Aufkommen von KI-basierten Sprachmodellen ist der Handlungsbedarf größer denn je.

Broschüre mit Unterrichtsbeispielen

Die Initiative Klicksafe hat deswegen in Zusammenarbeit mit saferinternet.at die Broschüre „Wie verlässlich ist ChatGPT?“ herausgegeben. Darin aufgeführt sind fünf Unterrichtsbeispiele für unterschiedliche Alters- und Klassenstufen.

Die Broschüre richtet sich an Lehrkräfte und Pädagogen, die aktiv mit ChatGPT im Unterricht und in außerschulischen Projekten arbeiten möchten. Dabei geht es vor allem um die Frage: „Wie sollen junge Nutzer/-innen kompetent mit KI-generierten Informationen umgehen? Ziele, Vorbereitung und Ablauf für Gruppen- und Einzelarbeit sind in kurzen Phasen beschrieben. Hier die Unterrichtsbeispiele im Überblick:

  1. „Stimmts?“ KI-generierte Texte überprüfen (ab 11 Jahre, Sek. 1)
  2. „Wieso ist das falsch?“ — Gründe für Fehler in KI-generierten Texten hinterfragen (Sek I Sek II, Erwachsene)
  3. Verschiedene Sichtweisen einnehmen mit KI-Tools (ab 12 Jahre, Sek. I, Sek. II, Erwachsene)
  4. Meine Meinung zu ChatGPT —Wie verändert es die Schule? (ab 13 Jahre, Sek. I, Sek. II, Erwachsene)
  5. „It‘s Quiztime“ — Mit KI-Tools ein Quiz erstellen (ab 10 Jahre, Primärstufe, Sek. 1, Sek. 2, Erwachsene).

 

Broschüre „Wie verlässlich ist ChatGPT?“ (Klicksafe)

LMZ Spotlight – ChatGPT & Co.

DetectGPT vs. ChatGPT – KI-basierte Texte entlarven (LMZ)

Ulrike Boscher

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